Hier nehmen wir uns Zeit, im ausführlichen Gespräch Ihre Krankengeschichte zu erfragen sowie Ihre aktuellen Symptome und Beeinträchtigungen. Daneben versuchen wir ein Behandlungsziel zu erarbeiten. Häufig lässt sich im Erstgespräch bereits eine Diagnose eingrenzen.
Meist lässt sich anhand der geschilderten Symptomatik und Ihrer Krankengeschichte eine Diagnose stellen. Hierbei orientieren wir uns an den Klassifikationssystemen ICD 10 und ICD 11 sowie am DSM V.
Mitunter ist eine erweiterte Diagnostik mit testpsychologischen Untersuchungen oder einer Bildgebung z. B mit CT oder MRT vom Kopf erforderlich. Eine Blutuntersuchung sollte vor jeder Diagnosestellung erfolgen, um körperliche Ursachen für die Symptome auszuschließen.
Nach Diagnosestellung und Formulierung kurzfristiger und langfristiger Therapieziele besprechen wir Möglichkeiten und Wege, diese Ziele zu erreichen. Ob z. B. eine medikamentöse Behandlung oder eine Psychotherapie erforderlich sind und in welchem Umfang Behandlungstermine erforderlich sein werden, hängt vom Individuum und dem Krankheitsbild ab.
Auch eine Psychotherapie sollte hinsichtlich Methodik, Intensität und Dauer individuell angepasst werden. Sie umfasst durchschnittlich zwischen 10 und 30 Sitzungen. Sitzungen dauern 60 – 90 Minuten und finden idealerweise wöchentlich bis zweiwöchentlich statt. Bei hoher Symptomlast sind Sitzungen auch zweimal pro Woche möglich.
Das Für und Wider einer Medikation wägen wir gemeinsam mit Ihnen ab und nehmen uns Zeit zur verständlichen Erläuterung der Wirkung und möglicher Nebenwirkungen eines jeden Medikaments. Eine medikamentöse Therapie kann kurzfristig und langfristig sinnvoll sein. Die Dosierung der Psychopharmaka muss meist im Verlauf angepasst werden. Daneben sind EKG- und Laborkontrollen notwendig um mögliche Nebenwirkungen feststellen zu können.
In regelmäßigen Abständen reflektieren wir den Therapiefortschritt und passen die Medikation oder therapeutischen Interventionen entsprechend an.
Auch wenn die Therapieziele erreicht sind, ist es sinnvoll, Nachsorgetermine wahrzunehmen um eine anhaltende Stabilität zu gewährleisten und um schnell auf eine mögliche neuerliche Zustandsverschlechterung reagieren zu können.
Manche Krankheitsbilder erfordern eine stationäre Behandlung in Spezialkliniken oder / und bei PsychotherapeutInnen mit entsprechendem Schwerpunkt. In diesem Fall unterstützen wir Sie bei der Suche und Vermittlung eines solchen Therapieplatzes.